Gerade von Interessierten erhalten wir häufig Fragen wie „Was ist BARF?“ oder „Was bedeutet BARFEN?“. Diese Fragen haben wir zum Anlass genommen, in diesem Beitrag kurz auf die Geschichte des BARFENs zurückzublicken und die wichtigsten Grundpfeiler der Methode zu erläutern. Erfahren Sie, woher der Begriff „BARF“ eigentlich kommt, was er im Deutschen und Englischen bedeutet und welche Ausprägungen des BARFENs es gibt.
BARF Bedeutung und Begriffserklärung: Was heißt BARFEN?
Was heißt BARFEN konkret? Im Deutschen steht das Wort „BARF“ in der Regel für die „biologisch-artgerechte Rohfütterung“ oder „biologisch-artgerechtes rohes Futter“. Tatsächlich etablierte sich der Begriff allerdings zunächst im englischen Sprachraum, wo er von Verfechtern der Rohfütterung als Akronym für „Bones and Raw Foods“ (Knochen und rohes Futter) oder, ähnlicher der eingedeutschten Form, „Biologically Appropriate Raw Food“ etabliert wurde.
Das Prinzip des BARFENs beruht darauf, dem Haustier eine Futterlösung anzubieten, die im Wesentlichen der Zusammensetzung eines Beutetieres in der Natur entspricht. Das bedeutet, dass alle Bestandteile des Tiers, die Hunde und Wölfe in freier Wildbahn zu sich nehmen, auch Teil der BARF-Ernährung sein können. Diese Methode wurde, soweit es bekannt ist, zuerst vom australischen Tierarzt Ian Billinghurst propagiert: Dieser stellte fest, dass Hunde, die mit Trockenfutter ernährt worden waren, häufiger Gesundheitsbeschwerden aufwiesen, die sich bei einer Fütterung mit rohem Fleisch verringerten oder sogar ganz zurückbildeten.
Entwickelte sich das BARFEN zunächst in den englischsprachigen Ländern, ist es seit Anfang der 2000er-Jahre auch in Deutschland immer weiter verbreitet. Durch eine hohe Fleischqualität und hohe Kenntnis der ernährungsphysiologischen Notwendigkeiten von Haustieren kann eine BARF-Fütterung heute deutlich individueller und abwechslungsreicher zusammengestellt werden als eine Ernährung mit Trockenfutter oder Nassfutter.
BARF Bedeutung – was schätzen Haustierbesitzer?
Nun, da wir die Frage „Was ist BARF?“ beantwortet haben, stellt sich eine weitere: Was schätzen Haustierfreunde am BARFEN? Eine Fütterung mit BARF-Fleisch und pflanzlichen Anteilen erlaubt eine volle Kontrolle über die Ernährung des Tieres – egal, ob es sich dabei um Hund, Katze oder Exoten wie Frettchen handelt. Ziel ist zum einen die vollständige Transparenz der Versorgung mit hochwertigen Produkten, zum anderen eine artgerechte Ernährung. Diese führt, so berichten es viele unserer Kunden, zu glänzendem Fell, einer verbesserten Konstitution und einer Verringerung von zuvor aufgetretenen körperlichen Problemen. Mögliche Nachteile, wie der im Vergleich höhere Arbeitsaufwand in der Zubereitung, werden entweder gerne in Kauf genommen oder können durch Innovationen, wie Fertigbarf für Hunde und Fertigbarf für Katzen, ausgeglichen werden.
Erhält das Tier beim BARFEN alles, was es braucht?
Im Bereich der Rohfütterung gibt es verschiedene Gruppen, die sich in ihrer Philosophie unterscheiden können. Am bekanntesten ist hier wohl die Debatte „BARF vs. Prey-Model“ – letzteres orientiert sich noch stärker am Beutetier-Aspekt der BARF-Fütterung. Dabei wird größtenteils auf den pflanzlichen Anteil im Futter verzichtet, denn dieser entspricht nicht den tatsächlichen Bedingungen, die in der Natur vorherrschen.
Grundsätzlich können, unter Einhaltung bestimmter Regeln, beim BARFEN alle Nährstoffe in ausreichender Menge gefüttert werden. Dazu gehört es auch, unter Umständen bestimmte Öle oder andere Supplemente zu nutzen, die das Tier zum Beispiel mit Fettsäuren versorgen. Welche Versorgungsart für Ihr Tier die beste ist, können Sie selbst ausprobieren oder im Gespräch mit Ihrem Tierarzt herausfinden. Möchten Sie das BARFEN ausprobieren, hilft Ihnen unser praktischer BARF-Rechner.
