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BARFEN vs. Prey-Model: Welches Konzept ist das beste? - haustierkost.de

BARFEN vs. Prey-Model: Welches Konzept ist das beste? - haustierkost.de

Beim BARFEN und dem Prey-Model handelt es sich um zwei verschiedene Konzepte der Rohfütterung für Haustiere. Während die Debatte, welches Modell denn nun besser ist, von beiden Seiten durchaus leidenschaftlich geführt wird, sollte gleich zu Beginn festgehalten werden, dass es im direkten Vergleich deutlich mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede gibt. Im Folgenden möchten wir beide Seiten vorstellen sowie Einsteigerinnen und Einsteigern die Rohfütterung im Allgemeinen näherbringen.

BARFEN und Prey-Model

Gemeinsamkeiten

Ob BARFEN oder Prey-Model – beide Methoden der Rohfütterung vertrauen im Ernährungs-Mix Ihres Haustiers zum größten Teil auf tierische Produkte. Während es beim BARFEN von Anfang an um das „Nachbauen“ eines Beutetieres anhand verschiedener Produkte ging, sollten beim Prey-Model eigentlich ganze Beutetiere gefüttert werden. Da dies allerdings häufig eher unpraktisch ist, hat sich mittlerweile zum größten Teil ebenfalls das Zusammensetzen des Beutetieres durchgesetzt, das sogenannte „Frankenprey“. Den Hauptteil der Ernährung für das Tier machen sowohl beim BARFEN als auch beim Prey-Model Komponenten wie Muskelfleisch und Pansen aus. Dazu kommen Innereien (Leber, Nieren etc.), Knochen und beim BARFEN der pflanzliche Anteil.

Beim BARFEN und beim Prey-Model wird in der Regel ungefähr die gleiche Menge tierischer Anteil gefüttert. Beim BARFEN ist allerdings der Anteil der Innereien etwas höher und dafür der von Muskelfleisch und Pansen etwas geringer, während beim Prey-Model der Anteil der Leber an den Innereien höher ausfallen kann als beim BARFEN. Beide Modelle verfüttern außerdem Knochen, wobei der Berechnung des Anteils beim BARFEN eine Mischung aus Knochen und umgebendem Fleisch zugrunde liegt. Das Prey-Model geht bei der Berechnung dagegen eher von blankem Knochen aus. Auch hier fallen die Unterschiede im Ganzen jedoch eher gering aus und liegen meist im Bereich weniger bis einiger Dutzende Gramm.

Unterschiede

In Sachen Prey- und BARF-Fleisch gibt es zwischen BARFEN und Prey-Model also keine großen Unterschiede. Das ändert sich, wenn Sie auf den Rest der Ernährung schauen. Wie Sie unter anderem in unserem BARF-Rechner erkennen, besteht BARF zu einem signifikanten Teil aus Obst und Gemüse mit Rohfasern, die der Verdauung zuträglich sein können sowie weiteren, sekundären Pflanzenstoffen. Diese sollen den Darminhalt des Beutetieres simulieren. Tiere und vor allem Hunde, die nach dem Prey-Model gefüttert werden, erhalten dafür regelmäßig andere Komponenten, wie Fell, Blut, Kot oder Beeren. Katzen dagegen erhalten weder beim BARFEN noch beim Prey-Model einen signifikanten pflanzlichen Anteil.

Zusätze

Im Gegensatz zum BARFEN wird beim Prey-Model ganz auf weitere Zusätze in der Nahrung verzichtet, da diese in der Natur ja ebenfalls nicht vorkommen. Diese Methode muss für das so gefütterte Tier kein Nachteil sein, wenn es artgerecht leben kann und mit Fleisch von hoher Qualität versorgt wird. Ist dies nicht der Fall, können Zusätze nichtsdestotrotz eine wertvolle Hilfe sein. Hier kommt es also ganz wesentlich auf die Umstände der Tierhaltung und des individuellen Haustiers an. BARF bietet ein Konzept, das Herausforderungen der modernen Hundehaltung stärker berücksichtigt, während das Prey-Model noch stärker an der Natur und den ursprünglichen Lebensbedingungen ausgerichtet ist.