In diesem Beitrag findest Du Informationen rund um das Thema Wasserrute beim Hund, Hilfestellung bei der Vorbeugung und Behandlung sowie Hinweise zur Ursache und den Symptomen. Denn eine Wasserrute ist für den Hund nicht nur unangenehm – sie verursacht schlimme Schmerzen und das bei einer der Lieblingsbeschäftigungen unserer Vierbeiner, dem Schwimmen!
Die Wasserrute beim Hund – eine schmerzhafte Muskelentzündung
Für wohl fast jeden Hundebesitzer ist es ein großer Spaß, wenn die ersten Sonnenstrahlen das Wasser erwärmen und der eigene Vierbeiner unbeschwert und voller Lebensfreude ins kühle Nass hüpft… wäre da doch nur nicht das Risiko einer Wasserrute. Erfahre mehr zu den Themen:
- Wie entsteht eine Wasserrute beim Hund?
- Symptome bei einer Wasserrute
- Wie helfe ich meinem Hund bei einer Wasserrute?
- Was kann ich vorbeugend unternehmen, damit mein Hund von einer Wasserrute verschont bleibt?
Wie entsteht eine Wasserrute beim Hund?
Die Wasserrute, im medizinischen Kokzygeale Myopathie oder auch Limber Tail-Syndrom genannt, ist eine eher seltene neurologische Muskelerkrankung (Entzündung) im Bereich des Rutenansatzes beim Hund. Sie entsteht durch eine starke bis übermäßige, körperliche Belastung der Rücken- und Rutenmuskulatur des Hundes, meist in Verbindung mit kaltem Wasser. Durch das Schwimmen, Spielen und Toben im Wasser, wird die Rute als Gleichgewichts- und richtungsweisendes Organ stark beansprucht, so dass in dieser Kombination es schnell zu einer Wasserrute kommen kann.
Symptome bei einer Wasserrute
Als guter Beobachter Deines Hundes, entdeckst Du recht schnell und eindeutig die Symptome einer (beginnenden) Wasserrute:
- der Hund streckt seine Rute einige Zentimeter vom Rutenansatz gesehen weg
- der Rest der Rute hängt schlaff und ohne Eigenbewegung herunter
- signifikant zunehmende Schmerzempfindlichkeit je weiter man Richtung Hunde-Popo und Rute kommt
- auf freudiges Wedeln wird schmerzbedingt verzichtet
- der Hund ist rastlos, legt sich kaum hin, schläft unruhig und winselt zuweilen
Wie kann ich meinem Hund helfen?
Bitte bedenke, dass eine Wasserrute eine sehr schmerzhafte Erkrankung ist. Warte daher nicht bis morgen mit dem Behandlungsbeginn, sondern reagiere schnell.
Der Tierarzt wird zum Ausschluss eines Bruchs der Rute, oder vielmehr der Wirbelkörper, ein Röntgenbild machen. Wird hierdurch die Diagnose bestätigt, erfolgt die Behandlung mit entzündungshemmenden und schmerzlindernden Medikamenten. Meist ist eine weitere Diagnostik sowie intensivere Therapie nicht erforderlich, da die Akutphase schon nach einigen wenigen Tagen vorüber ist.
So unterstützt du den Heilungsprozess deines Hundes:
- Ruhe, Ruhe, Ruhe – statt ausgiebiger Spaziergänge laste Deinen Hund mit Kopf- oder Nasenarbeit aus
- Gegen Entzündungen (jeglicher Art) helfen Quarkumschläge meist Wunder. Quark wirkt kühlend, dadurch schmerzlindernd und abschwellend. Gleichzeitig regt das im Quark enthaltene Kasein den Stoffwechsel an und beschleunigt damit den Heilungsprozess. Zum Aufbringen des Quarks bedarf es natürlich ein wenig Geschick, denn die meisten Vierbeiner sind nicht wirklich kooperativ. Ist der Quark an Ort und Stelle gilt als Richtwert: der Quark sollte bis zum bröseligen Eintrocknen auf der entzündeten Körperstelle verbleiben… viel Erfolg!
Ist die Akutphase überstanden, solltest Du die Aktivität Deines Hundes langsam wieder aufbauen. Ausgiebiger Badespaß und lange Wanderungen müssen noch ein wenig warten. Für kleine und große Wasserratten gilt: dosiertes Schwimmen und Spielen im Wasser sind wieder ok – Um eine weitere Erkrankung zu vermeiden, ist gründliches Abtrocknen und Warmhalten des Rutenansatzes ein ungeschriebenes Gesetz.