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Katze kastrieren lassen: Vorteile & Ablauf - haustierkost.de

Katze kastrieren lassen: Vorteile & Ablauf - haustierkost.de

Die eigene Katze kastrieren zu lassen, ist vor allem für Freigänger sinnvoll. Diese bewegen sich außerhalb des Hauses und können sich unbemerkt paaren. Wenn Sie eine weibliche Katze haben, kann es daher schnell passieren, dass plötzlich zwei bis sechs Kitten bei Ihnen wohnen. Innerhalb eines Jahres können es problemlos acht Kitten werden, was wiederum im Folgejahr wiederholt werden könnte. Um einer Überpopulation entgegenzuwirken, empfehlen Tierärzte, Katzen kastrieren zu lassen. Hinzu kommen viele weitere Vorteile, die sogar für Hauskatzen gelten. Wir zeigen Ihnen die verschiedenen Vorteile und führen Sie durch den Ablauf, wenn Sie Ihre Katze kastrieren lassen.

Katze kastrieren: Ihre Vorteile

Bei einer Kastration werden Hoden beziehungsweise Eierstöcke und oft die Gebärmutter entfernt. Auf diese Weise wird verhindert, dass weitere Sexualhormone produziert werden. Das wirkt sich sowohl auf das Verhalten als auch auf den Stoffwechsel aus. So verschwindet der Sexualtrieb der Tiere, sie werden meist ruhiger und neigen zu leichtem Übergewicht nach der Kastration. In tierärztlichen Praxen gehört es zu den Routinemaßnahmen, die Katze kastrieren zu lassen. Meist wird der Eingriff im Alter von sechs bis acht Monaten empfohlen, damit die Tiere ihre Pubertät vollständig durchgemacht haben.

Die Vorteile einer Kastration bei Hauskatzen:

  • Ausbleibende Symptome der Rolligkeit, was zu weniger Stress führt.
  • Das Revier wird seltener mit Urin markiert.
  • Die Tiere sind oft weniger aggressiv und stattdessen menschenbezogener.
  • Das Risiko auf hormonelle Erkrankungen sinkt und verschwindet beim Gebärmutterkrebs komplett, sofern diese entfernt wurde.

Hinzu kommen noch folgende Vorteile, wenn Sie Ihre Freigänger-Katze kastrieren lassen:

  • Die unkontrollierte Vermehrung wird unterbunden.
  • Weniger Revierkämpfe und Auseinandersetzungen sowie das gesunkene Risiko von Verletzungen, Infektionen und Unfälle beim Deckakt steigern die Lebenserwartung enorm.
  • Das geringere Bedürfnis herumzulaufen senkt das Risiko von Verkehrsunfällen.
  • Infektionskrankheiten wie Katzenaids oder Katzenleukämie sind weniger verbreitet.

Wie Sie Ihre Katze kastrieren lassen

Der Ablauf einer Kastration ist klar strukturiert. Vor dem Eingriff wird die Katze etwa acht bis zwölf Stunden nicht gefüttert, da sie bei der Behandlung in Narkose gesetzt wird und dadurch im Tiefschlaf nicht an Erbrochenem ersticken kann. Wirkt das Narkosemittel, entfernt das behandelnde Personal das Operationsfeld vom Fell und desinfiziert den Bereich. Beim Kater werden anschließend zwei kleine Schnitte am Hodensack durchgeführt, womit Hoden und Samenleiter freigelegt werden. Die Samenleiter sowie dazugehörige Blutgefäße werden abgebunden und die Hoden entnommen. Wenn Sie eine weibliche Katze kastrieren lassen, wird die Bauchdecke mit einem Schnitt am Unterbauch geöffnet. Dann können Eierstöcke und Gebärmutter einfach entnommen werden, wobei der Eingriff grundsätzlich komplizierter und aufwendiger als beim Kater ist. Unter anderem wird dabei Nahtmaterial im Bauchraum verwendet, das sich im Laufe der Zeit auflöst. Die äußeren Fäden werden nach etwa zehn Tagen gezogen.

Im Übrigen ist auch eine Operation notwendig, wenn Sie Ihre Katze sterilisieren lassen. Allerdings werden hier weder Hoden noch Eierstöcke entfernt. Es werden lediglich die Samenleiter (Kater) und die Eileiter (Katze) durchtrennt. Somit wird verhindert, dass Spermien und Eizellen transportiert werden und zur Befruchtung führen. Gleichzeitig werden Hormonproduktion und Sexualtrieb aufrechterhalten, wodurch einige wichtige Vorteile der oben aufgeführten Liste wegfallen. Wenn es Ihnen jedoch in erster Linie darum geht, ungewollten Nachwuchs zu verhindern, können Sie Ihre Katze sterilisieren lassen.

Nach der Behandlung werden die Vierbeiner natürlich weiterhin überwacht. Das Personal sorgt für ein sicheres Erwachen aus der Narkose und nach wenigen Stunden dürfen Sie Ihre Samtpfote abholen. Mit Pflastern oder Halskrause wird gewährleistet, dass die Wunden nicht aufgebissen oder zu häufig abgeleckt werden.

Alternativen zu Kastration und Sterilisation

Bevor Sie Ihre Katze kastrieren lassen, lohnt sich ein Blick auf weitere Verhütungsmöglichkeiten für die Stubentiger. Zu den Möglichkeiten zählen unter anderem der Hormonchip, die Hormonspritze sowie der Melatoninchip.

Der Hormonchip wird auch als chemische Kastration bezeichnet. Dabei wird ein GnRH-Implantat (Gonadotropin Releasing Hormone) unter die Haut gespritzt, von dem aus Hormone an den Körper abgegeben werden. Der Wirkstoff Deslorelin hat im Grunde genommen denselben Effekt wie eine klassische Kastration. Allerdings ist die Wirkung bei Katzen auf sechs bis zwölf Monate und bei Katern auf bis zu 24 Monate beschränkt.

Die Hormonspritze wird etwa alle drei bis fünf Monate injiziert. Danach können Katzen ebenfalls wieder trächtig werden. Dasselbe gilt für den Melantoninchip, der zwischen zwei Rolligkeiten gesetzt wird und die kommende Rolligkeit für etwa drei bis vier Monate unterdrückt.

Aufgrund zahlreicher potenzieller Nebenwirkungen und sogar möglichen Krankheiten werden die hormonellen Verhütungsmittel bei Katzen meist nur temporär genutzt, statt eine dauerhafte Lösung zu bieten, wenn Menschen ihre Katzen kastrieren lassen. Zum Beispiel legen Zuchtkatzen eine einjährige „Pause“ ein.

Fütterung nach der Kastration

Mit Blick auf das BARF ändert sich nur wenig, wenn Sie Ihre Katze kastrieren lassen. Fragen Sie in der tierärztlichen Praxis nach, ob bestimmte Futtermittel, die Sie häufig nutzen, kurz nach dem Eingriff eher gemieden werden sollten. Ansonsten achten Sie auf die häufig vorkommende Gewichtszunahme der Tiere. Hier können Sie mit einer kontrollierten Fütterung und fettarmem BARF-Fleisch entgegenwirken. Die entsprechenden Futtermittel bieten wir direkt hier in unserem BARF-Shop an.

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