Ursachen fürs Beißen und Futteraggression
Hunde beißen aus verschiedenen Gründen – zum Beispiel aus Angst, Schmerzen oder Unsicherheit. Wenn Du verstehst, warum Dein Hund beispielsweise sein Futter verteidigt, kannst Du gezielt auf ihn reagieren. Wie Du Beißverhalten vorbeugen kannst und welche Ursachen Beißen haben kannst, erfährst Du jetzt hier in unserem Ratgeberbeitrag.
Inhalt
- Alles rund ums Beißen beim Hund
- Erkennung von Warnsignalen
- Hund knurrt und schnappt beim Fressen
- Geduld bewahren – Futteratmosphäre schaffen
Alles rund ums Beißen beim Hund
Ordnet man Beißen ein, dann ist es schlichtweg eine Reaktion des Hundes. Seine Reaktion auf eine Situation. Doch woher kommt dieses Verhaltensmuster? Oftmals resultiert Beißen aus einem unsicheren Verhalten. Hunde, die sich bedroht fühlen oder negative Erfahrungen gemacht haben, reagieren möglicherweise mit einem Abwehrbiss. Ähnlich wie die Unsicherheit kann auch Stress und Überforderung eine Ursache sein. Hat Dein Hund in einer ungewohnten Situation gebissen? Möglicherweise hat ihn die neue Situation schlichtweg überfordert und ein Gefühl der Unsicherheit hervorgerufen, was sich in aggressivem Verhalten geäußert hat.
Eine weitere mögliche Ursache können gesundheitliche Beschwerden sein. Dein Hund hat Schmerzen und reagiert daraufhin gereizt, weil Berührungen unangenehm sind. Die letzte mögliche Ursache bei Beißverhalten kann aber auch Dominanzverhalten sein, Dein Hund zeigt sich dominant und versucht seinen Status zu klären.
Erkennung von Warnsignalen
Bevor ein Hund zubeißt, zeigt er für gewöhnlich eine Reihe von Körpersignalen, auf die Du achten solltest. Typische Verhaltensweisen sind beispielsweise eine angespannte Körperhaltung und ein fixierender Blick mit angelegten Ohren. Gegebenenfalls hat Dein Hund vorher auch schon geknurrt, sodass er Dir zu verstehen geben wollte, dass die Situation für ihn gerade zu viel ist. Wenn Du diese Zeichen bei Deinem Hund erkennst, versuche frühzeitig die Situation zu entschärfen, damit es nicht zu einer Beißattacke kommt.
Natürlich ist es auch wichtig, aktiv dagegen vorzugehen. Ein konsequentes Training mit positiver Verstärkung hilft ihm, unerwünschtes Verhalten abzubauen. Beim Training ist es wichtig, klare Grenzen zu setzen, sodass Deinem Hund verdeutlicht wird, welche Erwartungen Du an ihn stellst. Zudem versuche Stress zu vermeiden. Wenn Du nun merkst, dass das Beißen öfter auftritt oder sich verschlimmert, ist es ratsam, sich professionelle Hilfe zu holen. So können die Ursachen erforscht werden und ein Trainingsplan erstellt werden.
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Hund knurrt und schnappt beim Fressen
Wenn Dein Hund sein Futter verteidigt, ist das erstmal kein Grund zur Sorge, denn es ist ein natürliches Verhalten. In der freien Natur bedeutet Futter zunächst einmal Sicherheit und natürlich möchte man die Beute behalten. Sein Futter zu verteidigen ist entsprechend kein negatives Verhalten, sondern ein Schutzmechanismus, der auf den Ursprung zurückgeht. Natürlich ist es aber wichtig, dass Dein Hund lernt, beim Fressen nicht zu schnappen. Doch wie bringe ich das meinem Hund bei und versichere ihm, dass ich sein Futter nicht wegnehme?
Mit Geduld und ruhigem Training kannst Du ihm helfen, entspannter zu werden und ihm zu zeigen, dass Fressen etwas Positives bedeutet.
Geduld bewahren – Futteratmosphäre schaffen
Zunächst ist es wichtig, dass Dein Hund sich in Deiner Anwesenheit sicher fühlt, während er frisst. Daher ist es entscheiden, dass eine angenehme Atmosphäre beim Fressen geschaffen wird. Berücksichtige, dass Dein Hund beim Fressen nicht gestört werden möchte und halte anfangs ein paar Meter Abstand. Wenn Du dann über einen längeren Zeitraum merkst, dass Dein Hund ruhiger wird, kannst Du ganz langsam den Abstand reduzieren. Aber bedenke, dass es Zeit braucht und übe Dich in Geduld. Je entspannter Dein Hund sich in Deiner Nähe fühlt, desto leichter wird das Training.
Weiterhin kann es helfen, wenn Dein Hund Deine Annäherung mit etwas Positivem verbindet. Füttere ihm anfangs eine kleinere Portion. Hat er diese gefressen, kannst Du ihm eine weitere Portion geben. So lernt Dein Hund, dass Deine Anwesenheit nicht schlecht ist, sondern es ganz im Gegenteil mehr Futter gibt.
Gerade in der Lernphase ist es wichtig, dass Du auch keine Fehler machst. Nimm Deinem Hund niemals das Futter weg, denn das verstärkt eher seine Angst. Zudem bedenke, dass jeder Hund in seinem eigenen Tempo lernt. Erfreue Dich an kleinen Fortschritten und sieh das Ganze als Prozess. Mit der richtigen Herangehensweise wird Dein Hund nach und nach lernen, dass er sein Futter genießen kann – ganz ohne Sorge oder Verteidigungsverhalten.