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BARF und Jagdtrieb beim Hund: Gibt es einen Zusammenhang? - haustierkost.de

BARF und Jagdtrieb beim Hund: Gibt es einen Zusammenhang? - haustierkost.de

BARF und der Jagdtrieb beim Hund werden häufig miteinander in Verbindung gebracht. Genauer gesagt, kursiert der Mythos, dass BARFEN den Jagdtrieb fördert. Doch was ist wirklich dran an der Annahme, dass rohes Fleisch Hunde aggressiv macht? Wir von haustierkost.de wissen, dass die biologisch artgerechte Rohfütterung, wie der Name schon sagt, die wohl artgerechteste Fütterungsmethode für unsere fleischfressenden Vierbeiner ist. Darum gehen wir dem Thema auf den Grund und finden im BARF-Ratgeber heraus, ob Jagdtrieb und Futter in einem Zusammenhang miteinander stehen.

Mythos im Check: BARF fördert den Jagdtrieb – was ist dran?

Dem Mythos, dass BARF den Jagdtrieb fördert, liegt die Annahme zugrunde, dass Hunde eine Assoziation zwischen dem Fleisch in ihrem Napf und der Beute im Wald und dem Tier auf der Weide herstellen können. Dies ist jedoch nicht der Fall. Zudem wird der Jagdtrieb bei Hunden meistens durch eine Bewegung oder die Flucht des Beutetieres ausgelöst. Somit ist es nicht verwunderlich, dass es keine wissenschaftlichen Belege für den BARF-Mythos des geförderten Jagdtriebes gibt.

Der Jagdtrieb beim Hund

Der Jagdtrieb von Hunden ist ein natürlicher Instinkt, der sich im Laufe der Evolution entwickelt hat und der es den Vorfahren unserer heutigen Haushunde ermöglicht hat, sich in freier Wildbahn Nahrung zu beschaffen und fortzubestehen. Deshalb ist dieser Jagdtrieb bei allen Hunden vorhanden – auch heute noch, wenn es in der Regel doch Herrchen und Frauchen sind, die sich um die Nahrungsbeschaffung kümmern. Grundsätzlich kann dieser Trieb bei verschiedenen Tieren unterschiedlich stark ausgeprägt sein, meistens in Abhängigkeit von Faktoren wie Rasse und genetischer Veranlagung. So springt beispielsweise ein Tier, das Jagdhunde in seinem Stammbaum hat, eher auf die entsprechenden Reize an, die seinen Jagdtrieb wecken. Unabhängig von der Rasse begreift aber jeder Hund ganz instinktiv, was Beute ist – ganz gleich, ob er schon einmal BARF-Fleisch gefressen hat oder nicht. Die Fütterung mit rohem Fleisch löst bei den Vierbeinern somit keineswegs den Gedanken aus, in Zukunft selbst verstärkt jagen zu gehen.

Golden Retriever frisst im Garten ein rohes Stück Fleisch

Macht rohes Fleisch Hunde aggressiv?

Insofern können wir auch die Frage, ob rohes Fleisch Hunde aggressiv macht, verneinen. Tatsächlich ist eher das Gegenteil der Fall: Hunde, die unzureichend mit hochwertigen tierischen Proteinen in Form von frischem BARF versorgt werden, können einen Serotoninmangel entwickeln. Dieser kann wiederum dazu führen, dass der Vierbeiner empfindlicher auf bestimmte Reize und in der Folge aggressiver reagiert. Schlicht und einfach deshalb, weil ihm die sogenannten Glückshormone fehlen. Deshalb ist es ein entscheidender Faktor bei der Fütterung darauf zu achten, dass der Bedarf des Tieres gedeckt ist, um solche Defizite zu vermeiden. Prinzipiell gilt also: Ein gesunder, gut versorgter Hund ist ein entspannter Hund. Wenn Ihr Tier aggressives Verhalten zeigt, ist der Gang zum Tierarzt oder zur Tierärztin der richtige Weg. Oftmals stecken Allergien und Futtermittelunverträglichkeiten dahinter, die für Schmerzen im Verdauungstrakt verantwortlich sind.