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MDR1-Defekt

MDR1-Defekt

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Der MDR1-Defekt steht für Multidrug-Resistenz Transporter. Dabei handelt es sich um eine Gen-Erkrankung bestimmter Hunderassen, die dadurch sehr empfindlich auf verschiedene Medikamente und Arzneimittel reagieren. Für Hunde ist das MDR1-Gen wichtig, da es das Eindringen gefährlicher Stoffe in das Hirn beziehungsweise Nervensystem verhindert und in Leber und Niere die Ausscheidung unterstützt. Außerdem verringert es die Aufnahme im Darm. Besonders betroffen vom MDR1-Defekt sind bislang Collies und Border Collies. Der Gendefekt wurde darüber hinaus unter anderem beim Shetland Sheepdog, Australian Shepherd, Deutschen Schäferhund und Labrador nachgewiesen.

Den MDR1-Defekt gibt der Hund bei der Fortpflanzung weiter. Ein erkrankter Hund trägt den Defekt sowohl von Mutter als auch Vater in sich. Ist nur eines der Elterntiere vom MDR1-Defekt betroffen, wird auch nur ein betroffenes Gen weitergegeben. Das Jungtier trägt den Defekt damit zwar weiter, doch erkrankt selbst nicht daran. Dafür gibt es 50 Prozent der defekten Erbanlage an Nachkommen weiter.

Vereinfacht gesagt: Zwei kranke Tiere bekommen einen kranken Welpen. Zwei gesunde Tiere bekommen einen gesunden Welpen. Ist nur eines der Tiere erkrankt, trägt der Welpe zwar den MDR1-Defekt weiter, doch bleibt selbst gesund.

Möchten Sie einen MDR1-Defekt bei Ihrem Hund prüfen, existieren entsprechende DNA-Gentests, für die nur 0,5 Milliliter vom Blut notwendig sind. Für eine mögliche Behandlung suchen Sie eine tierärztliche Praxis auf. Diese klärt Sie über die Verabreichung verschiedener Medikamente auf.

Quellen:

AniCura
Labor für klinische Diagnostik
Tierklinik Dr. Trillig