Ein Hitzschlag ist für den Hund im Sommer ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko. Der Hitzschlag ist mit seinen Symptomen eine Reaktion auf die Überwärmung des Körpers, die durch hohe Außentemperaturen oder eine zu große körperliche Belastung entsteht. Lesen Sie, wie Sie die Symptome eines Hitzschlags erkennen können, welche Außentemperaturen für den Hund kritisch sind und welche Rassen besonders gefährdet sind.
Hitzschlag: Hund zeigt schnell Symptome
Nähert sich ein Hitzschlag, treten beim Hund typische Symptome auf. Diese können ein permanentes, starkes Hecheln sowie vermehrten Speichelfluss beinhalten. Ein gestreckter Hals und eine heraushängende Zunge können beim Hund ebenfalls auf einen Hitzschlag hindeuten. Zudem sind die Ohrinnenseiten in der Regel heiß und stark gerötet.
Der Hitzschlag selbst zeigt sich beim Hund durch eine immer schneller und flacher werdende Atmung, Herzrasen und eine starke Rötung von Schleimhäuten und Zunge. Zudem treten Gleichgewichtsstörungen sowie zunehmende Teilnahmslosigkeit auf. Auch Erbrechen und blutiger Durchfall können Teil der Symptome sein. Wird der Hitzschlag beim Hund nicht behandelt, verschlimmern sich die Symptome unweigerlich: Es kommt zu einer Blaufärbung der Schleimhäute sowie Zittern und Krämpfen, bevor Bewusstlosigkeit und schließlich der Tod eintreten.
Nicht zu verwechseln ist der Hitzschlag mit dem Sonnenstich beim Hund. Der Sonnenstich ruft beim Hund zwar viele ähnliche Symptome hervor und ist ebenfalls gefährlich, kann aber bereits bei niedrigeren Temperaturen auftreten. Ausschlaggebend ist hierfür lediglich die direkte Sonneneinstrahlung, weshalb bereits ein kühler, sonniger Strandtag im Sommerurlaub mit Hund ungeschützt einen Sonnenstich zur Folge haben kann.
Dem Hitzschlag beim Hund vorbeugen
Um einen Hitzschlag beim Hund zu verhindern, ist es am wichtigsten, dem Hund an warmen und heißen Tagen genügend kühle, schattige Rückzugsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen und ihn körperlich nicht zu überfordern. Muss der Hund an einem warmen oder heißen Tag für Erledigungen mitgenommen werden, darf er unter keinen Umständen im Auto gelassen werden – auch nicht für einen Fünf-Minuten-Stopp in der Postfiliale oder bei heruntergelassenen Fenstern. Durch die äußeren Bedingungen und Sonneneinstrahlung steigt die Temperatur im Auto sehr schnell an. Selbst bei 20 °C kann die Innentemperatur nach einer Stunde bereits mehr als 40 °C betragen, bei 30 °C Außentemperatur wird dieser Wert bereits nach etwas mehr als 10 Minuten überschritten.
Selbst wenn der Hund nicht alleine gelassen wird, sollte im Frühling und Sommer frisches Wasser im Auto vorhanden sein, um dem Hund bei Bedarf etwas anbieten zu können. Gassirunden können Sie in die frühen Morgenstunden oder auf den späten Abend verschieben, wenn die Temperaturen weniger hoch sind und die Sonneneinstrahlung noch nicht so stark ausgeprägt ist.
Hitzschlag beim Hund: erste Hilfe
Nach dem Hitzschlag ist es für den Hund überlebenswichtig, die Körpertemperatur zu senken und den Kreislauf zu sichern. Dafür können Sie den Hund an einen schattigen, kühlen Ort bringen und ihn mit frischem Wasser besprühen. Ganz wichtig: Verwenden Sie kein eiskaltes Wasser! Dies ruft lediglich eine Verengung der Blutgefäße hervor und kann die Situation damit sogar verschlimmern.
Auch eine zu schnelle Abkühlung belastet den Kreislauf. Beginnen Sie daher die Kühlung an den Pfoten und Gliedmaßen und arbeiten Sie sich über Bauch und Lendenbereich bis zum Nacken und Kopf vor. Nasse Handtücher sind für diese Situation gut geeignet, diese sollten allerdings regelmäßig gewechselt werden. Ein Ventilator, ein kaltlaufender Fön oder das Wedeln mit einem feuchten Handtuch sorgt für einen guten Luftaustausch. Hat der Hund wieder eine normale Körpertemperatur erreicht (38 bis 39 °C), können die Kühlmaßnahmen zunächst beendet und der Transport zu einer tierärztlichen Praxis eingeleitet werden. Die Praxis sollte im Vorfeld über den Notfall benachrichtigt werden. Ist der Hund bei Bewusstsein, kann ihm vor und während der Fahrt lauwarmes Wasser angeboten werden. Außerdem sollten Sie den Zustand des Hundes bis zur Ankunft nach Möglichkeit weiter im Auge behalten und für eine gute Luftzirkulation im Fahrzeug sorgen.
Hat der Hund nach einem Hitzschlag bereits das Bewusstsein verloren, sollte er in eine stabile Seitenlage gebracht und sofort zum Tierarzt gebracht werden. Strecken Sie außerdem den Kopf aus und ziehen Sie die Zunge heraus, sodass der Hund frei atmen kann. Die Kühlung kann mit feuchten Handtüchern erfolgen.
Beim Tierarzt erhält der Hund dringend benötigte Infusionen und andere Medikamente beziehungsweise Maßnahmen. Zudem kann ein Blutbild durchgeführt werden, um Schäden an den Organen auszuschließen.
Hitzschlag beim Hund: besonders gefährdete Rassen
In der Tat gibt es Hunde, bei denen ein Hitzschlag wahrscheinlicher auftreten kann als bei anderen Rassen. Hier sind gerade die sogenannten brachycephalen Hunderassen zu nennen, also die Französische und Englische Bulldogge, Pekinese oder Mops. Diese Rassen haben häufig stark verkürzte Nasen, verengte Nasenlöcher und kleinere Nasenmuscheln, was ihnen das normale Atmen und das Hecheln zur Hitzeabgabe erschwert. Neben den genannten Rassen sind nach einer israelischen tiermedizinischen Studie auch Labrador Retriever, Golden Retriever und Malinois anfälliger für einen Hitzschlag.
Achten Sie also bei diesen und allen anderen Hunderassen stets auf die Symptome eines Hitzschlags und ergreifen Sie, wo immer es geht, vorbeugende Maßnahmen. Das Team aus Ihrem BARF-Online-Shop wünscht Ihnen und Ihren Hunden einen sonnigen und sicheren Sommer.