BARF wird häufig mit Salmonellen in Verbindung gebracht, weil sich die Bakterien gerne in Hühnerfleisch und Eiern beziehungsweise Eierspeisen sammeln. Bevor wir im Detail auf den Zusammenhang zwischen BARF und Salmonellen eingehen, ist ein Blick auf die Bakterien selbst sinnvoll. Diese tauchen im Grunde genommen überall auf: vom Boden über das Wasser bis hin zu Obst und Gemüse. Für Menschen wird jedoch erst ab einer Salmonellen-Ansammlung von 100.000 Bakterien von einer Infektion gesprochen – und bei Hunden steigt dieser Wert nochmal aufgrund des kürzeren Verdauungstrakts und der aggressiveren Magensäure. Können Hunde also überhaupt Salmonellen bekommen? Und inwiefern ist BARF ein Träger davon? Hier erhalten Sie die Antworten.
Können Hunde Salmonellen bekommen?
Ja! Allerdings liegt das in Deutschland weniger an der Qualität des BARF-Fleischs als vielmehr an der Lagerung und dem Tauprozess in den eigenen vier Wänden. Wie bereits angedeutet, ist eine unbedenkliche Menge an Salmonellen im Hühnerfleisch ziemlich gewöhnlich. Diese steigt jedoch an, wenn Sie die Produkte unsachgemäß lagern und auftauen. Aus gutem Grund ist das BARF für Katzen und Hunde in unserem Sortiment mit verschiedenen Hinweisen zu diesem Themen versehen.
Die meisten Produkte in unserem Sortiment werden im gefrorenen Zustand zugestellt, damit sich im BARF keine Salmonellen vermehren. Um die Ausbreitung der Salmonellen einzudämmen, reichen theoretisch bereits Temperaturen unter sieben Grad Celsius. Ab dem Gefrierpunkt wird die Vermehrung weiter verringert und ab -20 Grad Celsius sterben diese sogar komplett ab. Dafür sind allerdings spezielle Tiefkühltruhen notwendig, die nur selten im privaten Haushalt auftauchen. Aus diesem Grund übernehmen wir bei haustierkost.de diesen Schritt für Sie, denn unser Fleisch wird auf -40 °C schockgefroren, nachdem es abgepackt wird.
Natürlich lässt sich das Prinzip auch umdrehen und das Fleisch kann stark erhitzt werden. Die Frage ist auch hier: Ab wie viel Grad sterben Salmonellen? Wenn Sie Ihr BARF-Hundefutter für mindestens zehn Minuten bei 70 Grad Celsius erhitzen, können Sie sich sicher sein, dass keine Salmonellen mehr darin sind. Hier stellt sich dann aber die Frage, ob es sich wirklich um BARF handelt. Die Salmonellen sind zwar weg, doch genauso sind zahlreiche Vitamine und Mineralien aus dem Fleisch herausgebraten worden. Von der Rohfleisch-Fütterung bleibt nur noch die Fütterung. Natürlich kann das beim BARFEN von Hund und Katze hin und wieder gemacht werden, aber dann ist besonders auf die Zugabe von weiteren Nährstoffen zu achten.
Sie lagern das BARF-Fleisch also gefroren und tauen es dann auf. Wichtig ist dabei, dass Sie es langsam im Kühlschrank auftauen, statt einfach bei Zimmertemperatur abzuwarten. Je wärmer es beim Auftauprozess vom BARF ist, desto mehr Salmonellen verbreiten sich und weitere Keime entstehen. Außerdem verliert das Fleisch beim Tauen im Kühlschrank weniger Flüssigkeit, wodurch Vitamine besser erhalten bleiben. Grundsätzlich sollte diese Flüssigkeit anschließend ebenfalls verfüttert werden, damit alle Nährstoffe im Körper Ihres Hundes ankommen. Außerdem ist es ratsam, das Fleisch offen aufzutauen, statt in der geschlossenen Verpackung. Gerade in luftdichten Verpackungen verbreiten sich Bakterien rasant.
Im Übrigen sammeln sich Salmonellen auch in Futterschalen und Küchenutensilien, weshalb häufiges Waschen und regelmäßiges Austauschen ebenfalls wichtig ist.
BARF ohne Risiko– was ist wichtig?
Zusammengefasst führt BARF nicht automatisch zu Salmonellen. Vielmehr können sich Salmonellen überall ansammeln und rohes Geflügelfleisch ist in der Lagerung und beim Auftauprozess anfälliger dafür. Um die Salmonellen also generell zu vermeiden, sind folgende Punkte wichtig:
- Achten Sie auf eine hohe Fleischqualität mit einer nachvollziehbaren und gesicherten Kühlkette.
- Frieren Sie das BARF-Fleisch ein.
- Tauen Sie das Fleisch im Kühlschrank auf, nachdem Sie die Verpackung entfernt haben.
- Küchengeschirr und Schalen regelmäßig säubern.
- Wenn Sie das Fleisch anbraten, mindestens zehn Minuten bei 70 Grad Celsius erhitzen, um gegebenenfalls vorhandene Salmonellen abzutöten.