Von einem Hitzschlag bei Katzen ist die Rede, wenn die Körpertemperatur durch einen Wärmestau auf mehr als 40 Grad Celsius ansteigt. Auslöser können eine direkte Sonneneinstrahlung oder hohe Umgebungstemperaturen sein. Dies kann im Sommer schnell zu einem Problem werden, denn anders als wir Menschen haben Katzen begrenzte Möglichkeiten sich abzukühlen – beispielsweise mit einem Sprung ins kalte Nass oder einem eisgekühlten Getränk. Durch Schwitzen können Katzen nur über die kleinen Schweißdrüsen an den Ballen ihrer Pfoten die Körpertemperatur herabsenken. So kann es an einem besonders heißen Tag zu einem Hitzschlag bei der Katze kommen, der häufig in Zusammenhang mit einer Störung des Herz-Kreislauf-Systems auftritt und lebensbedrohlich verlaufen kann. Im BARF-Ratgeber von haustierkost.de verraten wir Ihnen deshalb, wie Sie einen Hitzschlag bei Ihrer Katze erkennen und dagegen vorgehen können.
Katze und Hitzschlag: Das sind die Symptome
Bei Katzen macht sich ein Hitzschlag nicht an plötzlichen Symptomen bemerkbar. Diese treten vielmehr nach und nach auf, was den Hitzschlag bei Katzen so tückisch macht: Herrchen und Frauchen bemerken die subtilen Signale mitunter erst relativ spät. Diese bestehen zunächst darin, dass das Tier unruhig wird und sich kühle, schattige Plätze sucht, um einer direkten Sonneneinstrahlung zu entgehen. Andere Katzen wirken wiederum eher träge und erschöpft, was im Sommer auf dem ersten Blick auch noch kein Grund zur Besorgnis zu sein scheint.
Im weiteren Verlauf zeigen Katzen mit Hitzschlag dann aber deutliche Symptome. Dazu gehört das für Katzen eigentlich untypische Hecheln. Genau wie bei Hunden ist dies auch bei ihnen eine Möglichkeit, die Körperwärme nach Außen abzuleiten. Die Maulatmung kann mit einer erhöhten Atemfrequenz oder bereits mit Atemnot einhergehen. Dies führt in vielen Fällen zu Hyperventilation und Erbrechen, wenn keine rechtzeitigen Gegenmaßnahmen ergriffen werden.
An diesem Punkt können bei Katzen mit Hitzschlag Symptome wie Schüttelfrost, Krämpfe und Bewusstlosigkeit auftreten – eindeutige Anzeichen, umgehend einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufzusuchen. Andernfalls setzt möglicherweise eine Bewusstlosigkeit ein, die zu einer Lähmung des Atemzentrums führen kann.
Hitzschlag bei Katzen: erste Hilfe leisten
Ein Hitzschlag bei Katzen erfordert schnelles, aber bedachtes Handeln. Die kleinen Tiger sind sehr sensibel – wenn Herrchen oder Frauchen also in Stress und Hektik verfallen, überträgt sich das gerne mal auf die Tiere und sorgt im schlimmsten Fall für zusätzliche Wärmeproduktion. Bewahren Sie also die Ruhe und bringen Sie Ihr Tier an einen kühlen Ort. Das kann zum Beispiel ein schattiges Plätzchen im Garten sein. Wenn die Temperatur dort jedoch nicht deutlich niedriger ist, sind Räume in der Wohnung zu bevorzugen. Hier bieten sich Keller oder Garage sowie geflieste Räume wie die Küche oder das Bad an. Neben dem kühlen Boden auf dem sich die Katze niederlassen kann, verschaffen nasse Handtücher, mit denen die Katze umwickelt wird, effektive Abkühlung. Versorgen Sie Ihren Vierbeiner zudem mit Flüssigkeit, damit es den Feuchtigkeitsverlust durch das Hecheln ausgleichen kann. Das Wasser hat dabei idealerweise Raumtemperatur.
Bei Katzen Hitzschlag vorbeugen
In erster Linie gilt es bei Katzen jedoch einen Hitzschlag zu vermeiden. Achten Sie dafür im Sommer darauf, dass Ihr Haustier einen kühlen Rückzugsort im Schatten hat und immer ausreichend trinkt. In der Wohnung gilt es dafür, die Räume bei großer Sonneneinstrahlung zu verdunkeln und gleichzeitig regelmäßig durchzulüften. Trinkfaule Samtpfoten können mit Trinkbrunnen zur Wasseraufnahme animiert werden. Zusätzliche Erfrischung verschaffen spezielle Kühlmatten oder feuchte Decken. Obwohl Katzen im Allgemeinen als wasserscheu gelten, sind bei großer Hitze manchmal auch Planschmöglichkeiten eine willkommene und vor allem erfrischende Abwechslung. Informieren Sie sich bei Ihrem Tierarzt über die Möglichkeit, die Katze scheren zu lassen, wenn sie sehr unter den Temperaturen im Sommer leidet.