Bekommen Hunde Würmer durch BARFEN? Diese Frage begleitet unseren BARF-Shop schon seit unserer Anfangszeit. Hartnäckig hält sich dieser Mythos und viele Menschen nehmen deshalb sogar Abstand von der biologisch artgerechten Rohfütterung. Aus diesem Grund gehen wir dieser Annahme einmal auf den Grund. Wir zeigen Ihnen, wie Würmer entstehen beziehungsweise wie sie in den Körper der Vierbeiner gelangen, welche Rolle das Immunsystem dabei spielt und inwiefern das BARFEN Parasiten begünstigt.
Welche Würmer gibt es?
Bevor wir uns im Detail der Frage widmen, ob Hunde Würmer durch BARFEN bekommen können, ist es wichtig, einige Grundlagen zu kennen.
Drei Arten von Würmern sind besonders verbreitet:
- Spulwürmer sind gängige Parasiten bei Welpen, bei denen meist die Larven der Würmer verschluckt werden. Meist werden sie in gut besuchten Hundeparks übertragen.
- Bandwürmer sind generell bei Hunden verbreitet, weil sie durch das Beschnuppern und Ablecken anderer Tiere – also auch Mäuse, Vögel, oder Kaninchen – verbreitet werden.
- Hakenwürmer treten seltener auf und fühlen sich generell in erster Linie in warmen Gegenden mit hoher Feuchtigkeit wohl. Entsprechend werden sie ebenfalls meist durch Verschlucken im Freien aufgenommen, wobei hier die Altersgruppe zweitrangig ist.
Die Vierbeiner können sich mit verschiedenen Würmern infizieren, wobei nur selten die Nahrung die Ursache dafür ist. Vielmehr fangen sich Hunde die Parasiten im Freien ein, wenn sie sich auf Grünflächen herumtreiben, Abfälle beschnuppern oder mit anderen Tieren spielen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihr Haustier regelmäßig Kotproben beim Tierarzt auf Wurm- oder Wurmlarvenbefall untersuchen lassen, um bei positivem Befund sogar reagieren und entwurmen zu können.
Also keine Würmer durch BARFEN?
Die drei bekannten Würmer werden also nicht durch BARFEN weitergegeben. Woher kommt dann der Mythos? Das liegt daran, dass der Hund früher häufiger krank durch BARFEN beziehungsweise Hundefutter im Allgemeinen wurde. Dafür gibt es vor allem zwei Gründe: Die Kontrollen waren schlechter und viele Parasiten wurden durch rohes Schweinefleisch verbreitet. Larven des Parasiten Trichinella spiralis sind vergleichsweise häufig im rohen Schweinefleisch enthalten und führen unter anderem zu Durchfall, Erbrechen und Fieber. Außerdem wird die tödliche Aujeszkysche Krankheit von Schweinen übertragen, die sich zunächst häufig durch aggressives Verhalten, Erbrechen, Durchfall und starkes Speicheln zeigt und meist bereits nach 48 Stunden zum Ableben des infizierten Vierbeiners führt. Deshalb wird heute grundsätzlich von der Fütterung mit rohem Schweinefleisch abgeraten. Vollständig gegartes Schweinefleisch stellt dagegen kein Risiko dar.
Bezüglich der Kontrollen wird das BARF-Fleisch inzwischen an zahlreichen Stellen tierärztlich geprüft und streng kontrolliert, bevor es in den Verkauf gelangt. Regelmäßige Prüfungen stehen in der Futterindustrie an der Tagesordnung. Entsprechend können Sie sich sicher sein, dass Würmer durch BARFEN nahezu ausgeschlossen sind. Vielmehr kann das frische BARF-Hundefutter das Immunsystem unterstützen und damit im Falle eines Parasitenbefalls helfen.