Bei der Überzüchtung wird ein Hund oder sogar eine ganze Hunderasse über mehrere Jahre so gezüchtet, dass daraus negative Folgen für das Tier selbst entstehen. Diese Folgen können sich psychologisch und körperlich schwerwiegend auswirken, weshalb die Überzüchtung häufig auch als Qualzucht bezeichnet wird. Bekannte Beispiele einer solchen Überzüchtung sind verkürzte oder verformte Nasen, mit denen häufig Bulldoggen und Möpse leben müssen. Diese erschweren das Atmen und die Regulation der gesamten Körpertemperatur, was dazu führt, dass die Vierbeiner oft müde und erschöpft sind.
Dazu gibt es viele weitere Beschwerden, die von der Überzüchtung begünstigt werden. Beim Hund gehören dazu:
- Hüftprobleme bei überproportional großen Hunden
- Fontanellen bei „Minihunden“
- Dackellähme beim namensgebenden Dackel
- Ohrenentzündungen oder „Blutohren“ bei großen, herabhängenden Ohren
- Fehlende Mimik bei Arten mit vielen Gesichtsfalten
Die fehlende Mimik ist besonders im Umgang mit anderen Vierbeinern ausschlaggebend. Durch die gestörte Kommunikation zwischen den Tieren, werden Hunde mit übermäßig vielen Gesichtsfalten häufiger angebellt oder sogar angegriffen.
Futter bei Überzüchtung
Hochwertiges Futter ist bei der Überzüchtung besonders wichtig, da hier einige der physiologischen Nachteile ausgeglichen oder zumindest gedämpft werden können. Bei Gelenkproblemen helfen beispielsweise Omega-3-Fettsäuren, weshalb Fisch für Hunde in diesem Fall sehr empfehlenswert ist. Da einige Rassen wie Boxer, Dackel und Möpse anfälliger für Allergien sind, können Sie sich außerdem nach Hundefutter für Allergiker umsehen. Beim Zwergenwuchs werden Cerealien oft nur schlecht verwertet, weshalb eine glutenfreie Ernährung in diesen Fällen ratsam ist. Fragen Sie für weiteren Rat im Umgang mit überzüchteten Hunden gerne in Ihrer tierärztlichen Praxis nach.