Eine BARF-Nierendiät vom Hund wird bei einer fortschreitenden Niereninsuffizienz empfohlen, um das Organ zu schonen. Leider ist eine Niereninsuffizienz eine der häufigsten Krankheiten mit Todesfolge für Hunde. Außerdem wird die schleichende Krankheit meist erst vergleichsweise spät festgestellt, da Symptome erst auftreten, wenn über 50 Prozent der Nierenfunktionen ausfallen. In diesen Fällen wird normalerweise eine Nierendiät für den Hund empfohlen, die mit BARF durchgeführt werden kann. Dabei wird das BARF flexibel an die Gegebenheiten angepasst.
Für eine BARF-Nierendiät ist es wichtig, die Wirkung verschiedener Mineralien, Spurenelemente und mehr zu verstehen. Das beginnt bei einer moderaten Proteinaufnahme, denn Eiweiß belastet die Nieren durch entstehende Stickstoffverbindungen. Das bedeutet aber nicht, dass Sie komplett auf Eiweiß verzichten, denn das würde langfristig zu einem Abbau von Muskeln und Gewebe führen.
Neben Proteinen ist ein Ausgleich beim Calcium-Phosphor-Verhältnis von Bedeutung. Der Phosphor bildet im Körper Phosphate, die über die Niere ausgeschieden werden. Sind mehr Phosphate im Organismus, als der Körper ausscheiden kann, dann entsteht ein Überschuss in Kombination mit einem Calciummangel. Dieser Mangel führt schließlich zu einer Verkalkung der Nieren. Diesem Prozess wirken Sie bei der BARF-Nierendiät für Ihren Hund mit Calcium entgegen, welches Sie beispielsweise in Knochen und Knorpeln finden. Sorgen Sie für ein Verhältnis von 1,3:1, damit etwas mehr Calcium als Phosphor im Futter ist.
Bei einer BARF-Nierendiät profitiert Ihr Hund außerdem von Vitaminen und Omega-3-Fettsäuren. Die B-Vitamine sind wasserlöslich und können entsprechend vermehrt ausgeschieden werden. Deshalb kann eine Zufütterung sinnvoll sein. Dazu wird das Vitamin D infolge von Nierenschäden nicht richtig umgewandelt, was Sie unter anderem durch das Verabreichen von Calcitriol ausgleichen können. Die Omega-3-Fettsäuren wirken sich zusätzlich günstig auf Entzündungsprozesse aus und verringern den arteriellen Blutdruck. Die Fettsäuren finden Sie vornehmlich in Fischprodukten oder in bestimmten Ölen für Hunde.
Die Ernährung für einen Hund mit Niereninsuffizienz sollten Sie auf jeden Fall mit einer tierärztlichen Praxis abstimmen. Darüber hinaus können Sie Ihre Tiere einmal im Jahr zu einer entsprechenden Vorsorgeuntersuchung schicken.