Die Sage von der Weihnachtsdeko als Gefahr für Hunde und Katzen hat eine lange und diversifizierte Tradition: von Mythen bis zu echten Gefahren ist auf diesem Gebiet vieles dabei. Dieser Artikel soll anhand dreier Beispiele über die tatsächlichen Risiken der Weihnachtsdeko als Gefahr für Hunde und Katzen aufklären.
1. Weihnachtsbaum katzensicher machen
Um den Weihnachtsbaum katzensicher zu machen, braucht es einige Grundregeln – werden diese nicht beachtet, kann der Weihnachtsbaum für die Katze durchaus zur Gefahr werden.
Die erste Maßnahme betrifft die Art des Baumes, denn je nach Art kann der gewählte Weihnachtsbaum giftig für Katzen und Hunde sein. Das gilt zum Beispiel für Kiefern, daher sollten Kiefern in einem Haushalt mit diesen Arten von Haustieren nicht als Weihnachtsbaum verwendet werden. Auch Fichten oder Lärchen scheiden aus diesen Gründen aus. Besser eignet sich die klassische Nordmann-Tanne.
Doch Nordmann-Tannen sind für Katzen und Hunde ebenfalls potenziell gefährlich: Sie neigen dazu, stärker zu nadeln. Fressen Hund oder Katze die auf dem Boden liegenden Nadeln, können deren Spitzen im Körper Schaden anrichten. Zudem werden viele Bäume, die für den Verkauf als Weihnachtsbaum bestimmt sind, gespritzt oder anderweitig behandelt, um frischer auszusehen und länger zu halten. Diese für Hunde und Katzen giftigen Stoffe werden zusammen mit Harz und ätherischen Ölen dann in das Baumwasser abgegeben. Daher sollte die Wasserquelle für den Baum besonders gesichert werden. Das geht zum Beispiel, indem um den Baum kleine geschmückte Pakete aufgestellt werden oder ein Stofftuch um den Wasserbehälter gelegt wird. Allgemein empfiehlt es sich vor allem bei Katzen im Haushalt, einen stabilen Ständer für den Weihnachtsbaum auszuwählen und einen etwas kleineren Baum zu verwenden. Zudem sollten Sie den Baum so positionieren, dass er nicht von erhöhten Flächen (Tisch, Schränke) angesprungen werden kann.
Zuletzt noch ein Wort zum Baumschmuck: Kugeln und andere Ornamente sollten gut befestigt werden und am besten nicht zu nah am Ende des Astes hängen – so wird die Gefahr des Herunterfallens minimiert und Katzen kommen nicht so leicht an die glänzenden Kugeln heran. Zudem sind echte Kerzen oder Lametta für den Baumschmuck tabu – Kerzen aufgrund der Feuer- und Verbrennungsgefahr, Lametta, weil es für Hunde und Katzen beim Verzehr schwere innere Verletzungen hervorrufen kann. Bessere Alternativen sind Lichterketten (im besten Fall ohne zu lange, herabhängende Kabel) oder alleinstehende künstliche Lichter.
So machen Sie Ihren Weihnachtsbaum hunde- und katzensicher!
2. Weihnachtsstern für Hunde und Katzen giftig
Eine beliebte Pflanze zum Schmücken der Wohnung ist in dieser Zeit des Jahres der Weihnachtsstern. Für Hunde und Katzen enthält das Wolfsmilch-Gewächs allerdings giftige Stoffe, weshalb dieses Dekorationselement nur außerhalb der Reichweite der Haustiere angebracht werden sollte. Sowohl in den hübschen roten Blättern des klassischen Weihnachtssterns als auch in den Zweigen ist der giftige Saft enthalten. Für Menschen wäre eine Dosis praktisch ungefährlich, doch Katzen, Hunde und auch kleinere Haustiere, wie Nager und Vögel, können beim Fressen der Pflanze eine Vergiftung erleiden. Gerade neugierige Tiere sollten daher vom Weihnachtsstern ferngehalten werden. Eine mögliche Vergiftung zeigt sich durch Erbrechen, vermehrten Speichelfluss, Krämpfe, Durchfall oder Zittern.
Übrigens: Auch andere Züchtungen des Weihnachtssterns sind für Hunde, Katzen und andere Haustiere giftig. Dazu zählen etwa jene Exemplare mit weißen oder rosafarbenen Blättern.
3. Adventskränze und Weihnachtsteller
Weiter oben haben wir Ihnen bereits gezeigt, wie der Weihnachtsbaum hunde- und katzensicher wird. Doch auch bei anderen Arten der Dekoration mit Ästen von Nadelbäumen sollten Sie auf die Verträglichkeit mit Hunden und Katzen achten. Ein Adventskranz etwa steht am sichersten auf einer Steinoberfläche, die für Ihr Haustier nicht zu erreichen ist – sowohl was die abfallenden Nadeln als auch die Feuergefahr durch Umstoßen betrifft. Ein Schemel oder Ständer ist beispielsweise im Spiel oder vor Schreck schnell umgestoßen, zudem erhöht sich bei einem freistehenden Adventskranz der Reinigungsaufwand durch besagtes Nadeln.
Der frei zugängliche Weihnachtsteller mit Süßigkeiten stellt ebenfalls ein gewisses Risiko dar – gerade bei Katzen, die schnell einmal einen Wohnzimmertisch erklimmen können. Dieser sollte also im besten Fall ebenfalls sicher abgestellt werden oder bei Nichtbenutzung katzensicher abgedeckt werden können.
Mit diesen Tipps stellen Sie sicher, dass Sie die Weihnachtsdeko als Gefahr für Ihre Haustiere in diesem Jahr reduzieren können. Erfahren Sie in unserem BARF-Ratgeber außerdem, welche Weihnachtsgeschenke für Hunde geeignet sind oder wie Sie einen BARF-Adventskalender für Ihren Hund oder Ihre Katze herstellen können.