Ein Parasitenbefall beim Hund kann zu ernsthaften Krankheiten und Infektionen führen, die teilweise sogar auf den Menschen übertragen werden können. Milben, Flöhe, Zecken, Einzeller und Würmer nisten sich entweder in den inneren Organen des Vierbeiners ein oder finden einen Platz an der Körperoberfläche im Fell. Da ein Parasitenbefall beim Hund oft erst nach mehreren Tagen oder sogar Wochen zu Symptomen führt, sind diese Krankheiten besonders tückisch. Deshalb zeigen wir Dir, welche Maßnahmen Du ergreifen kannst, um Parasiten wie Giardien oder Milben beim Hund zu vermeiden.
Um welche Art von Parasitenbefall beim Hund handelt es sich?
Zunächst widmen wir uns den verschiedenen Arten von Parasitenbefall beim Hund. Grundsätzlich ist zwischen Endoparasiten (im Inneren) und Ektoparasiten (auf der Haut) zu unterscheiden. Die Endoparasiten werden zusätzlich in Würmer und Einzeller unterteilt. Zu den Würmern zählen Spul-, Haken-, Peitschen- und Bandwürmer, die sich im Darm ausbreiten und insbesondere bei Welpen zu Durchfall und Gewichtsverlust führen können. Dazu können Lungenwürmer und Herzwürmer den Hund befallen. In der Lunge machen sie sich durch Husten und Fieber bemerkbar. Im Herzen werden häufig Atemprobleme und Husten ausgelöst, weil diese sich ebenfalls auf die Lungenarterien ausbreiten. Generell kann dies auch zu einer geringeren Belastbarkeit führen.
Bei den Einzellern sind Giardien beim Hund weit verbreitet. Bei älteren Hunden verlaufen die Infektionen oft symptomfrei, wohingegen Welpen und Junghunde häufiger starke Durchfälle zeigen. Eine zunehmende Gefahr stellen die Leishmanien dar, die über Stechmücken übertragen und dadurch vornehmlich in Südeuropa verbreitet waren. Allerdings breiten sie sich immer weiter Richtung Norden aus und lösen in Mittel- und Nordeuropa ihre Symptome aus. Dazu gehören Hautveränderungen, Lahmheiten, Gewichtsverlust und Bewegungsstörungen. Leider ist eine Leishmaniose außerdem chronisch, weshalb eine dauerhafte Behandlung notwendig ist.
Zwar gehören Zecken zu den Ektoparasiten, da sie sich auf der Haut einnisten, doch gefährlich werden sie in erster Linie als Überträger von Einzellern. Babesien, Anaplasmen und Borrelien sind hier zu nennen, die zu Fieber, Erbrechen, Blutarmut oder zu einer Schwächung des Immunsystems führen können. Entsprechend wichtig ist es, den Vierbeiner nach Ausflügen durch Gras, Büsche und Unterholz zu inspizieren.
Milben sind beim Hund ebenfalls weit verbreitet. Sie sind Teil der Ektoparasiten und verbreiten sich schnell über geteilte Decken oder Bürsten. Zu den Symptomen zählen, ähnlich wie bei einer atopischen Dermatitis, Juckreiz, Schuppen und stumpfes Fell. Dazu gibt es Demodex- und Ohrmilben. Erstere sind für Haarverlust, Pusteln und Rötungen verantwortlich, die zu weiteren Infektionen mit Bakterien und Pilzen führen können. Ohrmilben fallen als charakteristische rote Punkte in Ohrfalten und Zwischenzehen auf. Sie führen zu Juckreiz und Ohrenentzündungen.
Auch Flöhe zählen zum Parasitenbefall beim Hund, dienen wie die Zecken in erster Linie als Wirt für Krankheiten, wie zum Beispiel Bandwürmer, und lösen dabei einen Juckreiz aus. Gleichzeitig kann es auch zu allergischen Reaktionen kommen, die zu Hautveränderungen führen können.
Behandlung und Prophylaxe
Wird der Parasitenbefall beim Hund festgestellt, ist eine Behandlung im Sinne der Entfernung der Parasiten meist leicht zu erreichen. Spreche mit tierärztlichem Personal und lasse Dir entsprechende Mittel empfehlen. Gleichzeitig ist jedoch auf die ausgelösten Krankheiten sowie die Umgebung der Ektoparasiten zu achten. Eine Leishmaniose kann beispielsweise eine lebenslange Behandlung nach sich ziehen und die Behandlung von Flöhen kann sich über mehrere Monate ziehen, da Eier, Larven etc. sehr widerstandsfähig sind. Leben weitere Haustiere bei Dir, musst Du diese ebenfalls auf Parasiten überprüfen.
Für die Prophylaxe gibt es ebenfalls einige Möglichkeiten, die Du teilweise sogar direkt in unserem BARF-Shop kaufen kannst. Tabletten, Öle und Sprays sind bestens für den Parasitenschutz vom Hund geeignet und sorgen durch verschiedene Stoffe dafür, dass sich Zecken und Flöhe lieber fernhalten. Wenn Du bei Deinem Hund eine Zecke findest, sollte diese entfernt werden. Zecken beim Hund werden am besten mit einer Zeckenzange oder einem Zeckenhaken vorsichtig entfernt. Gerade bei Ektoparasiten ist eine regelmäßige Kontrolle des Fells deshalb wichtig. Spreche außerdem regelmäßig mit dem tierärztlichen Personal über mögliche Symptome, Reizungen an der Haut oder Reisen in südliche Länder. Dabei erhältst Du direkte Hilfe und sicherlich den ein oder anderen wertvollen Tipp zum Parasitenbefall bei Deinem Hund.