Im ersten Teil der BARF Don’ts lag der Fokus auf dem tierischen Anteil in der BARF-Mahlzeit. Wenn Sie Ihren Hund richtig BARFEN möchten, sollten Sie auch abseits des Fleischs auf die richtigen Komponenten und die korrekte Zubereitung achten. Getreide und Stärke sind nicht typisch für eine artgerechte Ernährung, wie sie die freie Wildbahn vormacht und auch einige Gemüsesorten bekommen dem Vierbeiner nicht gut. Worauf Sie beim BARFEN Ihres Hundes achten sollten, verraten wir Ihnen in diesem Beitrag.
1. Verzicht auf Getreide bei Hunden
Das BARFEN orientiert sich an der rohen und artgerechten Ernährungsweise bei Hunden und nimmt Bezug zu der Ernährungsweise der Hundevorfahren. In freier Wildbahn wird die Beute direkt mit allem Drum und Dran verzehrt. Neben dem fleischigen Anteil ist dies auch der Mageninhalt des erlegten Tieres. Da kann es schon mal vorkommen, dass sich neben dem pflanzlichen Inhalt auch Getreide im Magen befindet. Der Anteil ist jedoch so gering, dass Getreide nicht typisch für die ursprüngliche und natürliche Ernährung ist. Daher sollte auch beim BARFEN auf Getreide im Hundefutter verzichtet werden. Der Kohlenhydratlieferant ist für den Hundemagen nur schwer verdaulich und verweilt länger im Magen als das Fleisch oder pürierte Gemüse der BARF-Mahlzeit. Beim Versuch, das Getreide zu verdauen, verliert der Hundekörper sogar Energie, die er für den Erhalt seines Tagesbedarfs benötigt. Weizen, Dinkel und Hafer können Blähungen oder schlimmer, eine Magendrehung verursachen. Weiterhin gelten die Getreidesorten als Auslöser für Allergien und Unverträglichkeiten beim Hund.
2. Kohl verursacht Blähungen
Jegliche Kohlsorte verursacht im rohen Zustand, ähnlich wie beim Menschen, auch bei Hunden Blähungen oder Bauchschmerzen. Daher sollten sämtliche Kohlsorten aus dem Gemüseanteil der BARF-Mahlzeit rausgehalten werden. Der einzige Kohl der roh, in geringen Mengen nicht zu Blähungen führt, ist der Chinakohl. Dieser sollte jedoch nur gelegentlich gefüttert werden.
3. Nüsse für Hunde
Nüsse werden von so manchem Vierbeiner sehr gerne verspeist und eignen sich als kleines, gelegentliches Leckerli. Bei manchen Nusssorten sollten die Besitzer jedoch aufpassen. Nüsse sind für Hunde nicht immer ideal und gut verträglich. Macadamia-Nüsse, Bittermandel und Muskatnüsse schaden dem Hund auf unterschiedliche Weise. Macadamia-Nüsse können bei dem Vierbeiner sowohl Fieber und Erbrechen als auch Schwächesymptome auslösen. Das in der Bittermandel enthaltene Amaygdalin setzt während des Verdauungsprozesses giftige Blausäure frei und die Muskatnuss ist bereits in geringen Mengen sehr giftig. Nüsse, die für Hunde keine giftigen Stoffe enthalten, sind zum Beispiel ungesalzene Cashewkerne, Haselnüsse oder Walnüsse.
4.Gemüse für Hunde
Gemüse darf in keiner BARF-Mahlzeit fehlen. Empfohlen wird ein Anteil von 20 bis 30 Prozent bei der täglichen Ration. Dies schließt auch das Obst mit ein, wobei das Gemüse zwei Drittel und das Obst ein Drittel ausmachen. Gemüse für Hunde kann zum Beispiel Karotte, Kürbis oder Zucchini sein. Das Gemüse sollte dabei roh püriert oder gedünstet serviert werden. Das pürierte Gemüse führt dazu, dass die schwer verdaulichen pflanzlichen Strukturen aufgespalten werden. Wem die Zeit zum Pürieren fehlt, der kann auf fertige Obst-Gemüse-Mischungen zurückgreifen. Das spart nicht nur Zeit, sondern bringt auch Abwechslung in den Napf.
Wie bei den Nüssen, eignet sich nicht jedes Gemüse zum BARFEN und wird vom Hund nicht gut vertragen. Darunter fallen Lauchgemüse wie Porree, rohe Kartoffeln, grüne Paprika, Aubergine oder Avocado.