Entgegen dem Irrglauben, dass Fett nicht gesund sei, ist dieses bei der Ernährung von Hunden ein wichtiger Bestandteil der Nahrung. Das Fett gilt als Hauptenergielieferant und wird somit von den Vierbeinern genutzt, um daraus Energie zu gewinnen. Daher ist Fett für Hunde ein essenzieller Bestandteil des Futters und gehört unter anderem zum BARFEN dazu. Als Richtwert für eine ausreichende Fettzufuhr wird der Anteil an Fett beim BARFEN mit 15 bis 25 Prozent berechnet. Dieser Richtwert errechnet sich beim BARFEN aus dem Muskelfleisch. Die anderen Komponenten der Rohfleischfütterung, wie Innereien, Obst und Gemüse sowie Knochen, enthalten lediglich einen geringen bis gar keinen Anteil an Fett. Wie viel Fett prozentual benötigt wird, hängt vom jeweiligen Hund und seinen individuellen Bedürfnissen ab. Welpen benötigen beispielsweise einen Fettanteil von 15 Prozent, damit dieser nicht zu schnell wächst. Andere Hunde, die sehr viel aktiver sind, beispielsweise Schlittenhunde, haben einen hohen Energieverbrauch und brauchen daher mehr Fett. Das gilt auch für säugende Hündinnen, für die ein Fettanteil von 30 Prozent berechnet wird. Der Fettanteil sollte daher immer individuell an den Hund angepasst werden. Befindet sich in der BARF-Mahlzeit zu wenig Fett, äußert sich dies beim Hund gegebenenfalls durch Trägheit oder Gewichtsverlust. Setzt das Sättigungsgefühl nicht ein und der Hund ist dauerhaft hungrig, obwohl die Portionen bereits angepasst sind, kann dies ebenfalls auf einen geringen Fettanteil hinweisen. Andersrum führt zu viel Fett dazu, dass der Hund sehr energiegeladen ist und kaum ruhig liegen bleiben kann. Daher ist die richtige Berechnung des Anteils von Fett so wichtig für den Hund.
Die richtige Auswahl an Fetten
Das Fettsäureprofil sowie die Fettverträglichkeit spielen bei der Auswahl an Fetten eine große Rolle. Gesättigte Fettsäuren sind beispielsweise ungesättigten vorzuziehen, da diese stabiler sind und dem Hund Energie liefern. Diese Fettsäuren stecken in tierischen Produkten, wie Rind, Huhn oder Lamm. Generell sind tierische Fette vorzuziehen. Eine möglichst gleichmäßige Fettfütterung durch unterschiedliche Fleisch- und Fischsorten, statt an wenigen Tagen hohe Mengen an Fett zu verfüttern, ist für die Hundeverdauung verträglicher. Zudem lässt sich durch die unterschiedlichen Fleisch- und Fischsorten ein guter Mittelwert errechnen. Dieser Mittelwert hilft herauszufinden, ob das Muskelfleisch den Hund mit ausreichend Fett versorgt oder Zusatzfett dem Napf beigefügt werden muss. Geflügel ist beispielsweise sehr fettarm und mager, Lamm hingegen reich an gesättigten Fettsäuren. Als Ergänzung können generell tierische Fette, wie Rinder-, Lamm- oder Pferdefett, beim BARFEN als Energielieferant dem magerem Muskelfleisch hinzugefügt werden. Das Füttern von Ölen darf beim BARFEN ebenfalls nicht fehlen. Diese versorgen den Vierbeiner mit lebenswichtigen Omega-Fettsäuren und können Hautkrankheiten lindern. Tritt ein Mangel an essenziellen Fettsäuren aus Ölen auf, kann sich dies in einem schlechten Fell- und Hautbild mit Schuppenbildung oder Juckreiz äußern.
Kohlenhydrate und Eiweiß ersetzen das Fett für Hunde nicht
Steht Fett nicht ausreichend zur Verfügung, kann der Hund seine Energie aus Kohlenhydraten und Eiweißen ziehen. Jedoch kann der Körper diese beiden Quellen nur schwer in Energie umwandeln, daher ist dies keine langfristige Lösung. Zudem dehnen sich die Kohlenhydrate im Magen aus, was unter dauerhafter Zufuhr zu einer Magendrehung führen kann. Zudem können größere Mengen an Kohlenhydraten zu Übergewicht, Magen-Darm-Erkrankungen oder Diabetes führen. Die Fütterung von Proteinen in Form von Eiweiß kann auf Dauer zu Leber- oder Nierenschaden führen, da die Abbauprodukte beim Verstoffwechseln in großer Menge die Organe belasten können. Kohlenhydrate und Proteine sind daher kein dauerhafter Ersatz für Fett zur Energiegewinnung.