Damit Sie einen aktiven Hund beschäftigen können, reicht die klassische Gassi-Runde ab einem bestimmten Punkt wahrscheinlich nicht mehr aus. Klar, damit Sie einen Hund geistig auslasten, bieten sich verschiedene Intelligenzspiele für Hunde an – doch wie sieht es mit der körperlichen Auslastung aus? Im besten Fall lassen sich beide Aspekte sehr gut miteinander verbinden. Hier stellen wir Ihnen einige Methoden vor, mit denen Sie Ihren Hund rundum auslasten können.
Hund körperlich auslasten
Die klassische Methode, mit denen Sie einen Hund körperlich auslasten können, sollte wohlbekannt sein: Die tägliche Runde Gassi ist im Tagesablauf der meisten Hunde ein absoluter Fixpunkt. Wenn dem Hund die Länge des Spaziergangs nicht ausreicht, können Sie statt einer großen mehrere kleinere Runden am Tag drehen: Dabei fällt es leicht, auch einmal die Route zu variieren. Das sorgt ganz automatisch für mehr Abwechslung. Einmal wöchentlich können zudem neue Wege erforscht werden – zum Beispiel im Park oder bei einem Spaziergang im Wald. Dort wird es außerdem mit Sicherheit jede Menge zu erschnüffeln geben. Frisbee im Garten oder das Apportieren sind ebenfalls klassische Hundespiele, an denen Ihr Hund wahrscheinlich sehr viel Freude haben wird.
Doch wie können Sie Ihren Hund beschäftigen, wenn er in der Wohnung oder im Haus bleiben muss? Gerade im Winter oder bei schlechtem Wetter ist die Beschäftigung innerhalb der eigenen vier Wände ein wichtiger Punkt. Hier bietet sich eine Kombination aus körperlicher und mentaler Übung an – also eine Denkaufgabe, bei welcher der Hund sich bewegen muss. Sehr gut gelingt das etwa bei einem spontanen Indoor-Agility-Kurs: Der bietet sich sogar gleich aus zweierlei Hinsicht an: Einmal, wenn der Hund diese Art von Übung bereits kennt, und einmal, wenn er damit potenziell an „richtige“ Agility-Parcours herangeführt werden soll. Am Ende wartet dann natürlich eine Belohnung auf den talentierten Vierbeiner.
Ein weiterer Weg, mit dem Sie den Hund zu Hause auslasten können, ist das Verstecken von Leckerlis für Hunde in einer Decke oder unter einem Becher. Dabei können Sie mit dem Leckerli sogar eine Duftspur durch Wohnung, Haus oder Garten legen und den Hund dazu ermutigen, dem Hinweis zu folgen. Das stärkt die Konzentrationsfähigkeit und trainiert den ohnehin schon guten Geruchssinn des Vierbeiners noch weiter. Hunde freuen sich, wenn sie gebraucht werden und Aufgaben haben – daher kann es auch sinnvoll sein, ihn ab und an kleine Dinge holen oder sein Spielzeug eigenständig aufräumen zu lassen. Das bricht an einem langen Tag die Monotonie des Alltags auf und ist häufig ein simpler Trick, der recht schnell erlernt ist, jedoch auch etwas Disziplin voraussetzt.
Hund rassespezifisch beschäftigen
Hunde gibt es unter anderem deshalb in so vielen verschiedenen Größen und Formen, weil sie im Laufe von Tausenden von Jahren für sehr spezifische Aufgaben gezüchtet wurden. Diese genetische Prädisposition ist sich bis heute im Charakter und Instinkt vieler Arten präsent. Da wäre es doch schade, wenn Sie Ihren Hund beschäftigen, ohne auf diese einzigartigen Fähigkeiten einzugehen, oder? Gerade Hunde, die zum Hüten oder Jagen gezüchtet wurden, sind häufig sehr viel und gerne aktiv. Windhunde laufen zum Beispiel lange Strecken (und vertragen daher auch längere Gassirunden), Jagdhunde freuen sich über ein Dummytraining mit Ködern, Schäferhunde können mit Treibball-Spielen ihren Instinkten nachgehen.
Bei alledem sei noch angemerkt: Der Hund hat ein stark ausgeprägtes Ruhebedürfnis – häufig döst oder schläft ein Tier mehr als die Hälfte eines 24-Stunden-Tages. Dabei hat der Hund die Chance, Erlebtes zu verarbeiten und sich zu erholen. Wie viel Ruhe Ihr Hund braucht, wissen Sie selbst am besten – achten Sie also darauf, ihn nicht zu überfordern. So steht einem Mix aus Förderung und Ruhe nichts im Wege.