Thiaminase ist ein Enzym, dass in verschiedenen Pflanzen, Bakterien und vor allem in rohem Fisch vorkommt. Wenn die Thiaminase über die Nahrung aufgenommen werden, zerstören sie einen Großteil des in der Nahrung enthaltenen Vitamins B1, was auch als Thiamin bekannt ist. Deshalb ist es wichtig, vorsichtig beim BARF mit verschiedenen Fischsorten zu sein, die einen hohen Anteil Thiaminase enthalten. Dazu gehören unter anderem Karpfen, Makrelen, Sardinen, Zander und Stint. Außerdem wird in Dosenfutter häufig der Konservierungsstoff Disulfit eingesetzt, der einen ähnlichen Effekt wie die Thiaminase hat.
Liegt ein Thiaminmangel vor, wirkt sich das direkt auf die Nerven und Gehirnzellen aus und kann damit schwerwiegende Folgen haben. Bereits nach zwei bis vier Wochen können sich die Auswirkungen zeigen, indem Hunde und Katzen vermehrt speicheln, Probleme beim Laufen haben oder schwach wirken. In diesen Fällen ist es wichtig, sofort auf Lebensmittel mit Thiaminase zu verzichten beziehungsweise die Versorgung mit dem Vitamin B1 aktiv zu fördern. Dadurch kann der Mangel meist ohne Langzeitfolgen ausgeglichen werden. Gleichzeitig empfehlen wir natürlich den Besuch in einer tierärztlichen Praxis für eine gemeinsame, individuelle Lösung.