Die Kastration von Hund und Katze ist ein gängiges Mittel, um die Fortpflanzung der Vierbeiner zu unterbinden und darüber hinaus Krankheiten zu verhindern. Dabei werden den Männchen die Hoden und den Weibchen die Eierstöcke (sowie manchmal die Gebärmutter) operativ entfernt. Inzwischen gilt die Kastration bei Hund und Katze als absoluter Routineeingriff, der meist bereits nach einer Stunde beendet ist. In der Regel können Sie Ihren Vierbeiner anschließend sogar direkt mit nach Hause nehmen.
Wenn Sie Katze oder Hund kastrieren, warten Sie damit, bis die Geschlechtsreife erreicht wurde. Dieser Zeitpunkt hat sich etabliert, weil es im Zuge von Frühkastrationen vermehrt zu Krankheiten wie Milztumoren, Prostatakarzinomen oder Inkontinenz kam. Gleichzeitig kann die Kastration von Hund und Katze aber auch zur Heilung von Krankheiten beitragen. Beispielsweise ist der Eingriff bei bösartigen Hodentumoren, Entzündungen oder Verdrehungen des Hodens zwingend notwendig. Außerdem kann aggressives Verhalten, das durch einen Hodenhochstand provoziert wird, gelindert werden, wenn Sie Ihren Hund kastrieren. Grundsätzlich gilt allerdings, dass Verhaltensänderungen kein Anlass für Kastrationen sind und diese Begründung für eine Operation gemäß Tierschutzgesetz unzulässig ist.
Im Anschluss an den Eingriff wird dem Vierbeiner viel Ruhe verschrieben. Damit die Wunde in Ruhe verheilen kann, tragen die Tiere oft eine Art Hose oder eine Halskrause. Schmerzmittel, die in der tierärztlichen Praxis verschrieben werden, können Sie meist selbst verabreichen und unter das BARF-Hundefutter beziehungsweise Katzenfutter mischen. Zwei Wochen nach der Kastration sind Hund und Katze meist wieder vollkommen fit. Die Nähte werden gezogen und das Leben kann entspannt weitergehen.